Hämorrhoiden: Definition, Symptome und Ursachen - THDLAB - DE

  • Was sind Hämorrhoiden
  • Die Hämorrhoidalerkrankung
  • Hämorrhoiden: Grade
  • Hämorrhoiden: Symptome
  • Hämorrhoiden: Ursachen und Risikofaktoren

Was sind Hämorrhoide

Hämorrhoiden sind in jedem von uns vorhandene normale anatomische Strukturen, die sich in der Nähe des Analkanals befinden.

Der Hämorrhoidalplexus bezeichnet die Gesamtheit der Schwellkörper (Hämorrhoidalpolster), die von den Blutgefäßen der Hämorrhoiden gespeist werden. Die Hämorrhoidalpolster bestehen aus einem dichten Netz von Blutgefäßen, die mit Klappen ausgestattet sind, die sich öffnen und schließen, wodurch sie erweitert oder verengt werden.

Die Hämorrhoiden gewährleisten die Kontinenz, insbesondere von flüssigen Stühlen und Gasen, da sie sich durch den Blutzufluss erweitern und zum Anusverschluss beitragen.

Die Hämorrhoiden können innen oder außen sein:

  • Innere Hämorrhoiden
    Die inneren Hämorrhoiden sind die Polster, die sich oberhalb der „Linea dentata“ befinden, dem Bereich, der den oberen Rand des Analkanals markiert. Die „Linea dentata“ wird auch als „Schmerzlinie” bezeichnet, da der Mensch unterhalb dieser Region schmerzhafte Reize wahrnimmt.
  • Äußere Hämorrhoiden
    Die äußeren Hämorrhoiden sind die Hämorrhoidalpolster, die sich unterhalb der „Linea dentata“ befinden. Die äußeren Hämorrhoiden sind mit Anoderma bedeckt, einer sehr empfindlichen Hautschicht, mit der auch die äußere Anuswand bedeckt ist.
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Die Hämorrhoidalerkrankung

Die Hämorrhoidalerkrankung ist eine der häufigsten proktologischen Erkrankungen in den westlichen Ländern.

Die Hauptsymptome der Hämorrhoidalerkrankung sind:

  • Blutungen: blutende Hämorrhoiden sind empfindlicher.
  • Hämorrhoidalprolaps: die Hämorrhoiden nehmen an Volumen zu und prolabieren.
  • Hämorrhoidalthrombose: im Innern der Hämorrhoidalpolster bildet sich ein bläulich-rot gefärbtes Blutgerinnsel.

Je nach Schweregrad der Pathologie kann zwischen Hämorrhoiden der Grade I, II, III und IV unterschieden werden.

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Hämorrhoiden: Grade

Die Klassifizierung der Hämorrhoiden richtet sich nach den Symptomen und ist wichtig für die Auswahl der am besten geeigneten Behandlung.

  • GRAD I: Hämorrhoiden, die bei der Anoskopie sichtbar sind und sich unter Belastung nach außen wölben können, auch wenn kein Vorfall nach außen vorliegt.
  • GRAD II: der Vorfall nach außen ist unter Belastung am Analrand sichtbar, zieht sich am Ende der Belastung aber spontan wieder zurück.
  • GRAD III: Persistenter Vorfall der Schleimhaut des Analkanals nach außen, der durch manuelle Manöver außen reduziert werden kann.
  • GRAD IV: permanenter Vorfall der Schleimhaut des Analkanals nach außen, der nicht durch manuelle Manöver außen reduziert werden kann.
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Hämorrhoiden: Symptome

Die häufigsten Symptome von Hämorrhoiden sind Blutungen, Analjucken und Prolaps (Vorfall).

  • Blutung
    In Gegenwart einer Hämorrhoidalerkrankung sind die Hämorrhoidalpolster empfindlicher gegenüber Traumata und bluten leichter. Blutende Hämorrhoiden sind eines der Hauptsymptome der Erkrankung und einer der Aspekte, der die meisten Menschen, die darunter leiden, in Alarm versetzen.
    In weniger schweren Fällen treten hellrote Blutspuren am Toilettenpapier oder leichte und seltene Blutverluste im Stuhl auf. Im Gegensatz dazu kann es in fortgeschrittenen Stadien zu konstanten Hämorrhoidalblutungen kommen. Der Blutverlust tritt vor allem in Gegenwart von inneren Hämorrhoiden auf.
  • Schmerzen
    Ein weiteres häufiges Symptom sind Schmerzen, die oft sowohl bei inneren als auch bei äußeren Hämorrhoiden auftreten. Normalerweise sind innere Hämorrhoiden nur dann mit Schmerzen verbunden, wenn ihr Volumen so stark zunimmt, dass es zu einer deutlichen Anschwellung des Afterskommt. In diesen Fällen werden die Schmerzen oder ihre Verschlimmerung zum Zeitpunkt der Stuhlentleerung wahrgenommen.
  • Jucken am After
    Während die Schmerzen häufiger bei äußeren Hämorrhoiden auftreten, ist der Juckreiz am After oft mit inneren Hämorrhoiden verbunden. Innere Hämorrhoiden neigen dazu, Schleim abzusondern, was zur Irritationen und Juckreiz im Analbereich führt.
  • Prolaps (Vorfall)
    Die Schwellung eines oder mehrerer Hämorrhoidalpolster und das damit einhergehende Nachgeben des Stützgewebes bewirkt, dass die Hämorrhoiden bei der Stuhlentleerung aus dem Analkanal nach vorne fallen (Hämorrhoidenvorfall bzw. Hämorrhoidalprolaps). Der Prolaps kann sich spontan wieder zurückziehen, manuelle Manöver zur Reduzierung erfordern oder je nach Schwere der Erkrankung auch nicht reduzierbar sein.

Die Schwere des Prolapses ist maßgeblich für die Auswahl der am besten geeigneten Behandlung.

Die Bewertung des Prolapses mittels einer proktologischen Untersuchung ist daher unerlässlich.

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Hämorrhoiden: Ursachen und Risikofaktoren

Die Gefäßtheorie bietet eine der zuverlässigsten Erklärungen für die Ursachen von Hämorrhoiden.

  • Gefäßtheorie
    Nach der Gefäßtheorie sind Hämorrhoiden Krampfadern, die durch einen veränderten Blutkreislauf entstehen. Ein erhöhter arterieller Fluss und ein verminderter venöser Fluss führen zu einer Anschwellung der Hämorrhoiden. In besonders schweren Fällen kann die Anschwellung der Hämorrhoiden zu einem Hämorrhoidenvorfall führen.
  • Andere Faktoren
    Es gibt noch eine Reihe von Faktoren, die zur Entstehung der Hämorrhoidalerkrankung beitragen können, dazu gehören unter anderem:
    • Bekanntheit
    • Umweltfaktoren (zum Beispiel ballaststoffarme Ernährung, sitzende Lebensweise
    • Schwangerschaft
    • Fettleibigkeit
    • Obstipation (Verstopfung)
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