Anorektale Manometrie: Wozu sie sich eignet
Die anorektale Manometrie ist eine Untersuchung zur Bewertung von Problemen in der Funktion der Analschließmuskeln. Diese Untersuchung ist auch nützlich, um die Diagnose zahlreicher anorektaler Erkrankungen zu vertiefen.
Die anale Manometrie wird auch zur prä- und/oder postoperativen Bewertung von Eingriffen im anorektalen Bereich eingesetzt. In einer Reihe von Fällen können solche Eingriffe ein Risiko für die Analkontinenz darstellen.
Mit Hilfe der Manometrie kann der Arzt den Sphinktertonus während der Stuhlentleerung, im Ruhezustand oder in der Kontraktionsphase messen. Auf diese Weise kann der Facharzt die Fähigkeit bewerten, den Durchgang von flüssigem oder festem Stuhl oder Darmgas zu kontrollieren. Diese Bewertungen werden unter Berücksichtigung von Geschlecht, Alter, Geburten und sonstigen Pathologien vorgenommen.
Während des Stuhlgangs müssen sich die Schließmuskeln entspannen, um den Stuhl- und Gastransit zu ermöglichen. Andersherum, um den Stuhlgang zu verzögern, müssen sich die Schließmuskeln ausreichend anspannen.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Schließmuskel auch im Ruhezustand den richtigen Druck ausüben, um unwillkürliche Verluste im Schlaf oder beim Husten zu vermeiden. Jedes Element, das in der Lage ist, diese Mechanismen zu verändern, kann Auswirkungen auf die Kontinenz haben.
Die genaue Diagnose möglicher Beschwerden der Schließmuskeln ist daher grundlegend, um ein therapeutisches Vorgehen festzulegen.
Mit der analen Manometrie kann die Gesamtfunktion der Schließmuskeln objektiv untersucht werden. Der Arzt bewertet die Schließmuskeln bei Stuhlentleerung, im Ruhezustand und bei Kontraktion und identifiziert alle Anomalien. Insbesondere ermöglicht die Manometrie die Erkennung folgender Probleme:
- Inkontinenzprobleme im Zusammenhang mit der Unfähigkeit der Schließmuskulatur, sich richtig anzuspannen
- Schwierigkeiten bei der Stuhlentleerung durch eine unvollständige Öffnung und Entspannung der Schließmuskeln
Bis heute gibt es keine alternativen diagnostischen Untersuchungen zur anorektalen Manometrie, um diese Art von Daten zu erfassen. Aus diesem Grund ist die Manometrie Untersuchung grundlegend bei Symptomen, die auf Veränderungen in der Funktion der Analschließmuskeln zurückzuführen sind.
Zum Seitenanfang
Anorektale Manometrie: Vorbereitung
Zur Vorbereitung auf die Untersuchung kann der Arzt die Durchführung eines Einlaufs anordnen.
Die Manometrie wird in der Regel ambulant durchgeführt und erfordert keine Anästhesie. Für die Untersuchung ist es nicht erforderlich, nüchtern zu sein, laufende Therapien auszusetzen oder an den Tagen vor der Untersuchung eine Ernährungsumstellung vorzunehmen. Der Patient kann allein zur Untersuchung kommen, da die Manometrie keine Verabreichung von Medikamenten vorsieht.
Zum Seitenanfang
Traditionelle anorektale Manometrie: Wie sie durchgeführt wird
Die klassische Manometrie ist eine ambulante Untersuchung, mit der die Mechanismen der Stuhlentleerung und -einbehaltung untersucht werden. Die Untersuchung erfolgt mit einem Luft- oder Wasserperfusionssystem, speziellen Kathetern und einem Datenerfassungssystem.
Der Patient legt sich auf die linke Seite, zieht die Knie bis zur Brust an und rutscht mit dem Gesäß an den Rand der Liege (Sims-Position). Der Facharzt führt dann einen Katheter mit einem kleinen Ballon bis zur Rectumampulle in den Analkanal ein. An dieser Stelle bläst der Arzt die Flüssigkeit in den Ballon, um den anorektalen Kanal zu weiten. Die Dilatation simuliert das Gefühl von Entspannung und den für die Stuhlentleerung typischen Entleerungsreiz.
Der Arzt kann dann an verschiedenen Stellen des anorektalen Kanals den vom Patienten ausgeübten Druck messen und die Ursachen für Beschwerden wie Inkontinenz und Schließmuskelhypertonie identifizieren.
Zum Seitenanfang
Entwicklung der anorektalen Manometrie: Eigenschaften und Vorteile
Die jüngsten technologischen Errungenschaften haben zu innovativen Entwicklungen in der klassischen anorektalen Manometrie geführt. Mittlerweile gibt es Geräte, mit denen die Manometrie effektiv und mit mehr Komfort für den Patienten durchgeführt werden kann.
Immer mehr medizinische Einrichtungen führen die rektale Manometrie mit einer kleinen hochempfindlichen Sonde durch. Die Sonde ist mit einem tragbaren Instrument verbunden, das es ermöglicht, die Druckschwankungen in Echtzeit zu messen und aufzuzeichnen. Die Untersuchung dauert maximal 5 Minuten: die Wartezeiten können dadurch drastisch verkürzt werden und die vom Patienten empfundene Lästigkeit ist minimal.
Immer mehr Arztpraxen setzen dieses neue Diagnosesystem aufgrund seiner Präzision, seiner einfachen Handhabung und Interpretation der Daten ein. Die Patienten können sich so unter minimalen Beschwerden einer äußerst nützlichen Untersuchung unterziehen.
Zum Seitenanfang
