Analwarzen: Symptome
Warzen manifestieren sich durch Läsionen in unterschiedlicher Farben, Größen und Formen, die hauptsächlich an den Genitalien, im und um den After herum auftreten. Vor allem bei immundepressiven Menschen können Kondylome jedoch auch in der Mundhöhle oder um den Mund herum auftreten.
Die Läsionen bestehen zunächst aus kleinen erhabenen rosa Flecken, die oft keine Schmerzen verursachen. Diese Flecken können, während sie immer größer werden, ihre Farbe ändern und sich in ein Geschwulst verwandeln, das aufgrund seiner charakteristischen Form als „Hahnenkamm“ bezeichnet wird. Die Hahnenkämme können isoliert oder in einer einzigen Region gruppiert auftreten.
Die Läsionen neigen dann dazu, sich schnell zu verbreiten und immer zahlreicher zu werden. In diesem Stadium kann es auch in den betroffenen Regionen zu Juckreiz kommen.
Wie bereits erwähnt, werden Kondylome durch das HPV-Virus ausgelöst. Bei den meisten Personen löst das HPV-Virus keine Symptome aus und bildet sich spontan zurück. In einigen Fällen kann das HPV-Virus jedoch der Hauptauslöser für die Entstehung eines Tumors sein. Das Papillomavirus ist in der Tat die Ursache für etwa 5% aller Krebsarten auf der Welt, wo im Durchschnitt alle 8 Sekunden ein durch das HPV-Virus ausgelöster Tumor diagnostiziert wird.
Aus diesem Grund ist es bei Auftreten der ersten Symptome von grundlegender Bedeutung, einen Termin für eine proktologische Untersuchung zu vereinbaren. Der Facharzt ist in der Lage, eine genaue Diagnose zu stellen und die am besten geeignete Behandlung zu identifizieren.
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Analwarzen und Humanpapillomavirus (HPV): Diagnose
Die Gegenwart des HPV-Virus im Analkanal wird zunächst durch einen Pap-Test oder einen spezifischen Test diagnostiziert. Der Pap-Test ist eine schmerzfreie Untersuchung, bei der mit einer speziellen kleinen Bürste etwas Zellmaterial aus dem Analkanal entnommen wird. Dank dieser Untersuchung kann das Virus ohne Biopsie identifiziert werden.
Die Bewertung der entnommenen Proben ermöglicht es, die Gegenwart des HPV entweder zu bestätigen oder auszuschließen. Im Falle eines positiven Ergebnis kann darüber hinaus auch der Virusstamm identifiziert werden. Einige Stämme des HPV-Virus sind in der Tat mehr als andere für die Degeneration der Kondylome zu Analtumoren verantwortlich.
Wenn durch den Anal-Pap-Test die Gegenwart des HPV entdeckt wird, kann der Facharzt eine hochauflösende Anoskopie (HRA) anordnen. Die HRA ist eine Untersuchung, mit der weitere durch das HPV-Virus ausgelöste Läsionen bereits in einem sehr frühen Stadium identifiziert werden können.
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Analwarzen und Humanpapillomavirus (HPV): Ursachen
Anale Kondylome sind eine hochansteckende sexuell übertragbare Erkrankung, die durch das HPV-Virus ausgelöst wird. Aus diesem Grund sind die Ursachen der Pathologie eng mit der Art ihrer Übertragung verbunden.
Das HPV-Virus ist in der Tat eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen der Welt und entwickelt sich durch den direkten Kontakt mit der Haut oder Schleimhaut des infizierten Partners beim Anal-, Vaginal- oder Oralverkehr. Das Virus kann auch durch Handtücher und Unterwäsche übertragen werden, obwohl diese Art der Übertragung sehr selten ist.
Das HPV-Virus ist in der Lage, die Körperzellen zu verändern und insbesondere im Genitalbereich Haut- und Schleimhautläsionen und demzufolge auch Kondylome zu verursachen. Einige Stämme des HPV-Virus gelten als „hochriskant", weil sie das Risiko von Tumoren erhöhen.
Normalerweise ist unser Immunsystem in der Lage, diesem Virus entgegenzuwirken und das Auftreten von Läsionen, die den ersten Schritt zur Entstehung von Tumoren darstellen, zu verhindern.
Bei manchen Menschen ist das Immunsystem jedoch so stark geschwächt, dass es das Virus nicht mehr bekämpfen kann, so dass es viel schneller und aggressiver wirken kann. Immundepressive Patienten sind daher einem höheren Risiko ausgesetzt, sich mit dem HPV-Virus anzustecken und an Analkondylomen zu erkranken.
Die häufigste Ursache für Immundepressionen ist das HIV-Virus. Die Schwächung des Immunsystems kann aber auch auf andere Ursachen wie Chemotherapie, chronische Infektionen, Blutpathologien und Organtransplantationen zurückzuführen sein.
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