Transanale Endosonographie: Wozu eignet sie sich?
In Gegenwart anorektaler Erkrankungen kann der Facharzt eine transanale Endosonographie für notwendig erachten.
Bei der transanalen Endosonographie (EAUS) oder endoanalen Sonographie können die Anatomie und die Funktionsweise des Schließmuskels und des Beckenbodens visualisiert werden. Diese Untersuchung ermöglicht es daher, alle Veränderungen zu identifizieren, die die Ursache für Probleme wie Stuhlinkontinenz oder das obstruktive Defäkationssyndrom sein können.
Die neuesten Sonographie-Geräte ermöglichen die Durchführung einer transanalen Endosonographie um 360°, die angezeigt ist zur:
- Bewertung gutartiger anorektaler Erkrankungen wie Abszesse, Fisteln, Analrhagaden, postpartale Sphinkterläsionen, Stuhlinkontinenz, Störungen des Beckenbodens, postoperative Ergebnisse anorektaler Behandlungen.
- Bewertung und präzise Ortung von anorektalen Neoplasien.
Zum Seitenanfang
Transanale Endosonographie: Wie wird sie durchgeführt?
Die endoanale Sonographie ist eine nicht-invasive Untersuchung, die in der Regel kaum lästig und nicht schmerzhaft ist.
Vor einer Sonographieuntersuchung wird außerdem immer eine Anamnese und eine digitale Untersuchung durchgeführt. Auf diese Weise können Stenosen oder schmerzhafte Läsionen im Vorfeld abgeklärt werden.
Während der Untersuchung führt der Proktologe eine ausreichend gefettete Ultraschallsonde in den anorektalen Kanal ein und beobachtet den Sphinkterkomplex auf dem Sonographie-Gerät.
Die neueste Generation von Sonographie-Geräten ist mit einer rotierenden Ultraschallsonde ausgestattet. Diese Sonden bieten eine Rundumansicht des Beckenbodens und der Schließmuskulatur mit einer hohen Detailgenauigkeit.
Die Untersuchung dauert in der Regel ca. 5-10 Minuten. Das Ergebnis ist sofort verfügbar und ermöglicht es, das am besten geeignete diagnostisch-therapeutische Verfahren sofort zu bewerten.
Zum Seitenanfang
Die Vorteile der transanalen Endosonographie
Die transanale Endosonographie ist eine diagnostische Untersuchung mit vielen Vorteilen:
- nicht-invasiv
- schmerzfrei
- von kurzer Dauer
- Bewertung der Anatomie und Funktion der Schließmuskeln
- ohne Sedierung
Im Gegensatz zu herkömmlichen Sonographien bietet die transanale Rundum-Endosonographie die Detailansicht der Schließmuskulatur und der umgebenden Bänder sowie der Vagina, Gebärmutter oder Prostata. Daher können Läsionen oder Anomalien mit der transanalen Endosonographie genau identifiziert werden.
Zum Seitenanfang