Analwarzen: Behandlung
Analkondylome sind Geschwulste, die um den After herum oder im Anus auftreten und durch das HPV-Virus ausgelöst werden.
Analwarzen sind oft klein und verursachen keine Beschwerden. Aus diesem Grund können sie zunächst unbemerkt bleiben. Aber wenn sie an Größe und Zahl zunehmen, können sie Juckreiz und Blutungen verursachen.
Der Facharzt kann die analen Kondylome anhand der Ergebnisse der körperlichen Untersuchung diagnostizieren. Der Arzt kann auch eine hochauflösende Anoskopie (HRA) durchführen, um die Läsionen besser zu bewerten und eine Biopsie durchzuführen.
Der Facharzt schlägt dann anhand der Anzahl und Position der Kondylome die am besten geeignete Behandlung vor. Unbehandelt können Analwarzen spontan heilen, unverändert weiterbestehen oder sich vermehren oder vergrößern.
Die häufigsten Behandlungen bei Analwarzen sind:
Topische Behandlung
Bei wenigen und kleinen Warzen kann der Arzt eine spezielle Creme für einige Wochen zur Anwendung empfehlen.
Ambulante Behandlung
Bei zahlreichen und mittelgroßen Kondylomen können diese oft in der Praxis mit verschiedenen Techniken entfernt werden:
- Krytotherapie: sie besteht darin, die Kondylome durch Einsatz von sehr niedrigen Temperaturen zu veröden.
- Laserbehandlung: sie besteht darin, Kondylome durch Einsatz eines Laserskalpells zu verbrennen.
- Elektro-Kauterisation: sie besteht darin, Kondylome durch Einsatz einer speziellen elektrischen Spitze zu verbrennen.
- Chirurgische Ablation: sie besteht darin, die Kondylome mit einem speziellen elektrischen Skalpell zu entfernen.
Der Einsatz neuer Technologien ermöglicht es jetzt auch, die Elektro-Kauterisation und -Ablation der Kondylome während der hochauflösenden Anoskopie durchzuführen.
Die hochauflösende Anoskopie kann auch zur Durchführung von Biopsien eingesetzt werden. Während der Untersuchung ist es möglich, mit einem speziellen, mit Borsten besetzten Instrument, Gewebeproben zu entnehmen.
Chirurgische Behandlung
Bei großen Analwarzen, die nicht auf die Therapien ansprechen, kann ein chirurgischer Eingriff vorgenommen werden. Wenn Anzahl, Größe und Position der Kondylome übermäßige Schmerzen verursachen, kann der Chirurg eine Vollnarkose oder Spinalanästhesie in Betracht ziehen.
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Analwarzen: Was nach der Behandlung zu tun ist
Nach Entfernung der Analwarzen kann es zu Beschwerden oder Schmerzen im behandelten Bereich kommen. In diesem Fall kann der Chirurg für einige Tage Schmerzmittel verschreiben.
Viele wissen nicht, dass das HPV-Virus, wenn es im Körper bleibt, auch nach einem Abtrag, die Neubildung der Kondylome bewirken kann. Sowohl die ambulante Behandlung als auch der chirurgische Eingriff können mehrere Sitzungen erfordern. Aus diesem Grund ist es wichtig, in den ersten Monaten nach der Behandlung regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchzuführen.
Sowohl das HPV-Virus als auch die Analwarzen werden durch einfachen Hautkontakt übertragen. Das bedeutet, dass Sie ein Träger des HPV-Virus sein können, ohne ein sichtbares Kondylom zu haben. Auch der vollständige Abtrag der Kondylome gewährleistet nicht das Verschwinden des HPV-Virus aus dem Körper.
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